Freitag, 5. April 2013

Wie entwickelt sich ein Baby nach der Schwangerschaft, Teil 3



Das Sozialverhalten des Babys
Die Mimik, die ein Baby bewusst ausdrücken kann entwickelt sich in der Regel nach etwa zwei Monaten, ab diesem Zeitraum kann ein Baby z.B. durch Lächeln Kontakt zu seinem Gegenüber herstellen, ohne diesen jedoch genau zuzuordnen zu können. Die Möglichkeit der Unterscheidung entwickelt sich beim Baby etwa neun Monate nach der Geburt, dann ist eine Differenzierung zwischen fremden und bekannten Gesichtern möglich, was dazu führt, dass viele Babys weinen wenn sie nicht in den Armen ihrer Mutter liegen. Der Säugling sucht sozusagen die Nähe der Mutter. In den Folgemonaten lernt das Kleinkind vertrauten Personen gegenüber durch Mimik seine Zuneigung auszudrücken und so bewusst Kontakte herzustellen.

Das Spielverhalten des Säuglings
Gerade das Spielverhalten des Babys orientiert sich doch stark an den sich entwickelnden motorischen Fähigkeiten. Mit fortschreitender Entwicklung geht das Baby dann dazu über, statt der eigenen Finger auch andere Dinge zur Beschäftigung zu nutzen. Erkennbar ist dabei spätestens ab dem fünften Monat die Erkundung der Umgebung, ab dem sechsten bis siebenten Monat sogar das Greifen nach umherliegenden Gegenständen, was Eltern doch das eine oder andere mal zur Weißglut bringen kann. Anschließend, also schon gegen Ende des ersten Lebensjahres erforscht das Baby alles erreichbare mit Augen, Händen und Mund, wobei ergriffene Gegenstände oft geschüttelt, geklopft oder geworfen werden.

Das Baby und seine Sprachentwicklung
Wie jeder sicherlich schon einmal hören dürfte kommunizieren Säuglinge durch Lautäußerungen, die gerade in den ersten Lebensmonaten meist um ihren Unmut kund zu tun. Dieses als Schreien zu bezeichnenden Geräusche wandeln sich wenn das Baby mit ungefähr drei bis vier Monaten zu lallen bzw. zu brabbeln beginnt. Ab da werden gezielte Lautäußerungen immer öfter, vor allem einsilbige Töne und Vokale  werden vom Baby zur Kommunikation genutzt. Auch die Motorik des Stimmapparates entwickelt sich in diesem Zeitraum deutlich, was gegen Ende der Säuglingsphase dazu führt, dass ein Baby auch Doppelsilben wie das heißbegehrte "Papa" und "Mama" sprechen kann.

Mittwoch, 3. April 2013

Wie entwickelt sich ein Baby nach der Schwangerschaft, Teil 2



Reflexe und Reaktionen eines Kleinkindes
Die meisten Reaktionen und Reflexe eines Babys lassen sich einem Bereich des Zentralnervensystems zuordnen, diese bilden sich nahezu parallel zu den oben beschriebenen sensomotorischen Entwicklungsstufen aus, bzw. sind sie physiologisch angesiedelt. Dabei sind vor allem die Reflexe unwillkürlich ablaufende Vorgänge, welche zumeist als Antwort auf äußere Reize zu sehen sind, welche zentral über das Zwischenhirn gesteuert werden. Die Reaktionen, welche Reflexe hervorrufen sind zwar Antworten auf von außen einwirkende Reize, folgen aber meistens genau vorherbestimmten Mustern. Die meisten bei Babys zu beobachtenden Reflexe sind sogenannte Primitivreflexe, welche junge Eltern mit Hilfe einfachster Prüfverfahren nachvollziehen können. Dazu zählen zum Beispiel der Greifreflex und später der Schreitreflex.

Davon zu differenzieren sind vor allem tonische Reflexe
Im Verlauf der Entwicklung von differenzierten Bewegungen, welche sich von Primitivreflexen unterscheiden, hängt der Muskeltonus von der Kopfstellung des Babys ab. Hierbei entwickeln sich tonische Reflexe, die bei einem gesunden Baby die Einnahme von verschiedenen Körperstellungen niemals behindern sollten. Ansonsten kann nämlich im weiteren die Aufrichtung, sowie die Entwicklung der Stell- und Gleichgewichtsreaktion verhindert werden. Zu tonischen Reflexen gehören unter anderem der Labyrinthreflex und der Nackenreflex. Ebenso wie Primitivreflexe kann man auch tonische Reflexe relativ leicht prüfen und so die Fortschritte bei der Entwicklung des Babys nachvollziehen. Um Kopf und Rumpf bei Lageveränderungen entsprechend einzustellen, entwickeln sich nach dem Abbau von tonischen Reflexen die sogenannten Stellreaktionen, welche vor allem der Antischwerkraftentwicklung dienen, also maßgeblich für die Ausprägung späterer Stütz-und Gleichgewichtsreaktionen des Babys sind.